Grüne fordern Sofortprogramm für Intensivstationen und Kliniken

Auf Grüne Initiative hin hat die Jamaika-Koalition einen Antrag zur nachhaltigen Stärkung von Kliniken und Intensivstationen eingebracht. In der Februarsitzung wird der Landtag darüber beraten, wie Kliniken in der aktuellen Lage der Corona-Pandemie besser unterstützt werden können. Dazu sagt die gesundheitspolitische Sprecherin der Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, Marret Bohn:

Das Gesundheitswesen ist durch die Corona-Pandemie einer enormen Belastung ausgesetzt. Dies gilt besonders für die Intensivstationen der Kliniken. Intensivmedizin ist ein anspruchsvolles und hochkomplexes Arbeitsfeld mit hoher Arbeitsintensität und großer Verantwortung. Ich habe selbst lange auf einer Intensivstation gearbeitet. Um Leben retten zu können, müssen die fachlichen, personellen und finanziellen Rahmenbedingungen gesichert sein. Auch in anderen Bereichen des Gesundheitswesens wie beispielsweise den Notaufnahmen der Krankenhäuser, im Rettungsdienst und in den Praxen war die Arbeitsbelastung schon vor der Pandemie groß. Durch die Pandemie hat sich die Lage zugespitzt. Mit unserem Sofortprogramm wollen wir Intensivstationen und Kliniken stärken – das, was dort Tag für Tag geleistet wird, hat unsere volle Unterstützung verdient. Ich werde mich dafür einsetzen, dass die Situation auf den Intensivstationen auch auf der Ministerpräsident*innenkonferenz thematisiert wird.

Hintergrund:

Konkret geht es um:

  • Ein „Sofortprogramm Intensivpflege“ zur Vergrößerung der Fachkräftebasis, Anreize zum Wiedereinstieg und zur Aufstockung von Teilzeit auf Vollzeit.
  • Die Berücksichtigung des tatsächlich vorhandenen Personals bei der Bemessung von Intensivkapazitäten.
  • Die Sicherstellung von Arbeits- und Gesundheitsschutz auf Intensivstationen.
  • Eine bessere Gesundheitsförderung und im Bedarfsfall die Bereitstellung von psychologischer Unterstützung für das Personal.
  • Die Koppelung der Zahl der Intensivbetten an die ärztliche und fachpflegerische Mindestpersonalausstattung.
  • Die Entwicklung von wissenschaftlich basierten Standards für die Personalbemessung auf Intensivstationen.
  • Den vollständigen Ausgleich der durch die Corona-Pandemie entstehenden finanziellen Auswirkungen auf die Krankenhäuser.

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