Zur aktuellen Berichterstattung über die Probleme älterer Menschen mit den neu eröffneten Impfzentren sagen die Landesvorsitzende von Bündnis/Die Grünen, Ann-Kathrin Tranziska und die gesundheitspolitische Sprecherin der Landtagsfraktion, Marret Bohn:
„Der Start der Impfzentren in Schleswig-Holstein hat gezeigt, dass für viele ältere Menschen der Weg zum Impftermin eine große Herausforderung darstellt. Nun ist Kreativität gefragt, um den Zugang älterer Menschen zu den Impfzentren zu verbessern. Dabei kann es helfen, sowohl auf bereits existierende als auch neue Ideen zurückzugreifen.
Durch die Bereitstellung von Taxigutscheinen durch die Kommunen ließe sich besonders für Menschen der ersten beiden Impfgruppen der oftmals beschwerliche Weg zum Impfen deutlich erleichtern. Gegen das Vorzeigen des Personalausweises im Taxi könnte der Fahrpreis beispielsweise um die Hälfte reduziert werden.
Der Weg ins Impfzentrum darf für ältere Menschen keine unüberwindbare Hürde sein. Daher muss sich die Politik ständig fragen, wie die Bedingungen für diese Altersgruppe verbessert werden können. Auch Hausbesuche eines mobilen Impfteams könnten für einige zu Hause lebende pflegebedürftige Menschen eine Lösung sein.
Die Landesvorsitzende Ann-Kathrin Tranziska:
„Außerdem leben oft ältere Paare zusammen in einem Haushalt, in dem eine Person der ersten Impfgruppe – über 80 Jahre – angehört und die andere Person der zweiten Impfgruppe – 70-79 Jahre. Durch die Möglichkeit, beide Personen gleichzeitig zu impfen, könnten Paare den Weg ins Impfzentrum gemeinsam antreten. Dies erleichtert ihnen nicht nur den Weg zum Impfzentrum, sondern gibt ihnen auch mehr Sicherheit vor Ort.“
Die gesundheitspolitische Sprecherin Marret Bohn:
„Das Ziel ist, so schnell wie möglich alle zu impfen, die sich impfen lassen möchten. Der Zugang zum Impfen und zu den Impfzentren muss daher für alle Altersgruppen gewährleistet sein. Im Moment sind die Impftermine schnell vergeben. Wenn wir Nachbesserungen bei der Terminvereinbarung brauchen, hat das unsere volle Unterstützung. Ein Einladungsverfahren wie es z.B. beim Mammografie-Screening in Schleswig-Holstein sehr erfolgreich umgesetzt wird, könnte eine weitere Möglichkeit sein. In der jetzigen Situation müssen alle Vorschläge auf den Tisch und geklärt werden.“
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