Zur heutigen Expert*innenanhörung zur Corona-Pandemie sagt die parlamentarische Geschäftsführerin und gesundheitspolitische Sprecherin der Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, Marret Bohn:
Intensivbetten zu zählen ist gut. Wir müssen aber auch das Personal auf den Intensivstationen stärker in den Blick nehmen. Das gilt für Ärzt*innen ebenso wie für das Pflegepersonal. In den Laboren und in den Gesundheitsämtern sind Fachkräfte eine zentrale Größe. Sie arbeiten am Limit und sind zu stark belastet. Insbesondere bei der Übermittlung der Kontaktdaten von Infizierten muss es Verbesserungen geben. Es kann nicht sein, dass den Gesundheitsämtern nur Namen ohne Telefonnummer übermittelt werden. Die Digitalisierung kann hier Verbesserungen bringen.
Eine Erleichterung bei der Nachverfolgung kann auch ein „Kontakttagebuch“ sein. Wir alle können mithelfen, in dem wir uns abends notieren, mit wem wir tagsüber Kontakt gehabt haben. Für die Mitarbeiter*innen in den Gesundheitsämtern wäre das eine enorme Unterstützung ihrer Arbeit bei der Kontaktpersonennachverfolgung. An die Arbeitgeber*innen appelliere ich, überall, wo es möglich ist, Home-Office und mobiles Arbeiten anzubieten. Auch was Risikogruppen angeht, gibt es noch Nachbesserungsbedarf. Ein Schritt um sie besser zu schützen ist beispielsweise, FFP-2-Masken zur Verfügung zu stellen.
Es gab heute viele gute Anregungen für unsere Arbeit.
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